Lassen Sie nicht Ihre Glaubenssätze herrschen

Glaubenssätze haben einen größeren Einfluss auf unser Leben, als die meisten Menschen es sich vorstellen können. Sie beeinflussen Ihre Taten. Sie beeinflussen Ihr Denken über die Welt und Ihre Mitmenschen. Und selbstverständlich beeinflussen die Glaubenssätze auch Ihr Eigenbild. Oftmals sind es die ersten Sätze der frühesten Kindheit, die den größten Einfluss ausüben. Manchmal kommen die stärksten Einflüsse während der Schulzeit zustande. Nun ist es schon einmal gut, dass Sie erkannt haben, dass die Glaubenssätze überdacht werden müssen. Doch nützt es nichts, sie wortwörtlich zu kennen. Um Ihrem Leben eine andere Richtung geben zu können, ist es notwendig, dass diese so unscheinbar wirkenden Sätze auch aufgelöst werden. Nur so kann Platz für den wahren Lebensplan gemacht werden. Einfach ist dies aber nicht.

Wie wirken Glaubenssätze auf Ihr Leben?

Ja, einerseits geben die Glaubenssätze vor, wie wir die Welt sehen und darauf reagieren. Damit nehmen sie uns aber auch viele Optionen, da unser Denken, unser Handeln auf sie geprägt sind. Doch kann jede Situation, jeder Mensch, einfach alles von unendlich vielen Standpunkten aus gesehen werden. Mit der Brille der Glaubenssätze auf der Nase jedoch werden uns die anderen Blickwinkel überhaupt nicht gewahr. Kein Wunder, dass sie uns in vielerlei Hinsicht ausbremsen und uns daran hindern, unser volles Potenzial nicht nur zu erkennen, sondern es auch bestmöglich auf unserem Lebensweg einzusetzen.

Sind wir in der Lage, die vorherrschenden Sätze zu eliminieren und durch positive, unterstützende Sätze zu ersetzen, sehen wir uns einer Masse neuer Möglichkeiten gegenüber. Sie sind die grösste Motivation, die wir uns wünschen können. Denn sie klopfen uns andauernd auf die Schulter und bestätigen, dass wir alles schaffen können, wenn wir nur an uns glauben.

Sie wollen wissen, was negative Glaubenssätze tun? Sie sind die Bremse, die Eisenkugel, die um den Knöchel getragen wird, damit niemand weglaufen kann. Und genau das passiert dann ja auch. Zweifel am eigenen Können, am eigenen Potenzial treten auf. Und prompt nehmen Sie sich in vielen Bereichen mehr zurück als notwendig. Und verpassen somit viele gute Möglichkeiten, die Ihnen vom Schicksal in den Weg gestellt wurden.

Die Glaubenssätze und die Denkgewohnheiten

Vermutlich haben Sie schon einmal von jemanden gehört, dass man einen Satz nur oft genug gehört haben muss, um ihn zu glauben. Genau so entsteht ein Glaubenssatz, positiv wie negativ. Da pro Tag rund 50.000 Gedanken durch unseren Kopf sausen, können schnell neue Glaubenssätze kreiert werden. Denn irgendwie denken wir weitestgehend das Gleiche. Und letztlich entsteht ein neuer Glaubenssatz. Es gilt also, genau diese übliche Gedankenschleife zu durchbrechen und einen unerwarteten, neuen Weg des Denkens einzuschlagen. Und als Ergebnis werden Sie eine Veränderung Ihres Lebens oder zumindest eines Lebensbereiches verzeichnen können.

Achtung, Achtung - nicht alle negativen Gedanken, nicht jede stressige Situation ist mit einem negativen Glaubenssatz gleichzusetzen. Es gilt, in diesem Punkt ganz genau hinzuschauen. Solange Sie sich von einer Reihe negativer Gedanken immer noch lösen können, handelt es sich auch noch nicht um einen Glaubenssatz. Ist dies aber nicht mehr möglich und Sie beginnen, sich mit dem Inhalt dieses Glaubenssatzes zu identifizieren, ist es an der Zeit, dieser Gedankenschleife einen Riegel vorzuschieben.

Leider ist dies ganz ohne fachliche Unterstützung nur selten möglich. Denn der neutrale, aussenstehende Beobachter kann erkennen, was Ihnen selbst verborgen bleibt. Dadurch kann er Ihnen einen Spiegel vorhalten, sodass auch Sie sehen, was gerade passiert.

Das Loslassen und Verändern eines Glaubenssatzes

Wird man sich seiner Glaubenssätze gewahr, kann sich der eine oder andere bereits durch das blosse Erkennen in Luft auflösen. Andere hingegen halten sich extrem hartnäckig. Sie benötigen mehr Aufmerksamkeit, um losgelassen oder verändert zu werden. Und damit es unmissverständlich ist: Glaubenssätze, die man seit Jahren mit sich herumträgt, können nicht innerhalb von Minuten aufgelöst oder abgelöst werden.

Manchmal ist ein kleiner Trick ausschlaggebend, um die Gedankenspirale zu unterbrechen. Lautet der betreffende Gedanke etwa „Das kann ich nicht“, kann ein „Das kann ich bisher noch nicht, werde es aber erlernen“ werden. Hört sich doch gleich viel besser an, oder nicht?

Auf diese Weise können Sie nun alle Glaubenssätze, die Sie entdecken, in etwas Veränderliches abändern. Doch eines ist ebenfalls wichtig, wenn nicht sogar wichtiger: Sie sind nicht Ihr Glaubenssatz. Sie haben nicht nur ein unerschöpfliches Potenzial erhalten, das noch tief in Ihnen schlummert. Auch haben Sie jederzeit die Zügel in der Hand, um Ihr Leben wieder in die korrekte Bahn zu lenken. Natürlich sucht jeder von uns nach einer positiv geprägten Sicherheit im Leben. Hängt diese aber mit unserem Stolz zusammen, Fehler nicht eingestehen zu wollen oder nicht um Unterstützung bitten zu dürfen, dann stellen wir uns nur selber Stolpersteine in den Weg.


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